Kann man für sich selbst die Karten legen?

Legst Du die Lenormandkarten auch für dich selbst oder nur für andere?

Das wäre schade, denn sie sind ein wirklich nützliches persönliches Werkzeug für dich.

 

Ich höre immer wieder dass viele Kartenleger/Innen die Karten nur für andere legen. Auch der Glaube: man kann sich selbst nicht wirklich die Karten legen, ist weit verbreitet.

Der Grund: Die  persönliche Situation ist zu bekannt um objektiv die Karten für sich selbst zu legen.

Persönlich lege ich die Karten gerne und oft für mich selbst. Ich bin der Meinung, dass dies eine prima Gelegenheit ist um eine sichere und intuitive Verbindung zu den eigenen Karten aufzubauen. Es bietet einen großen Spielraum fürs Experimentieren mit den Karten. Haben wir doch die Fragen und kommende Lösung als Kontrolle ständig zur Verfügung.

Du kannst deine Karten auf diese Weise dazu bringen, dass sie für dich arbeiten!

Es gibt jedoch einige Fallstricke die du beachten solltest:


5 Fehler beim Kartenlegen für sich selbst

1. Du bist nicht objektiv beim Kartenlegen

Die Verlockung ist groß, die Bedeutung der Karten für sich zu verändern. Gerade wenn die Antwort, die wir erhalten, nicht unseren Erwartungen entspricht. Dabei werden die Karten dir genau das sagen was gerade wichtig für dich ist. Sie antworten exakt auf deine Frage. Die Antwort richtig zu deuten kann ein wahrer Balanceakt werden.

Was du tun kannst:

Stell dir vor du legst für jemand anderer. Gehe in der Deutung Schritt für Schritt vor (so wie wir es in unserem Kurs zeigen). Ändere die Bedeutung nicht ab nur weil du etwas anderes sehen möchtest.


Führe ein Lenormand Tagebuch:

Schreibe deine jeweiligen Fragen des Tages und die gelegten Karten mit deiner Deutung dazu auf. Wenn du dann das Ergebnis im realen Leben hast, kannst du vergleichen wo deine Fehler liegen beim Deuten. Durch diese Vorgehensweise kannst Du auch die individuelle Sprache deiner Karten mit dir erkennen.

2. Kartenlegen in einem emotionalen Ausnahmezustand

Bist Du in einer angespannten Situation, aufgeregt oder gar verzweifelt, so wirst du die Karten wahrscheinlich mit all deinen Ängsten und Wünschen in Verbindung bringen.

Damit verlierst du deine Objektivität und denkst Dinge in die Bedeutung hinein, die gar nicht vorhanden sind.


Auch hier hilft es zuerst Ruhe bewahren und Schritt für Schritt die Karten zu lesen. Am besten sogar, indem du die Grundbedeutungen untereinander aufschreibst. Die Karten werden dir zeigen, wohin die Situation läuft und auf was du deinen Blick richten solltest. Das kannst du allerdings nur wenn du auch aufgeschlossen dafür bist.

Du kannst natürlich auch auf das Kartenlegen verzichten. Meist ist allerdings die Versuchung zu groß, nach Antworten oder Ursachen zu fragen. Dann lege die Karten, schreibe das Kartenbild auf und warte mit dem Deuten, bis du wieder ruhiger bist.


3. Du stellst keine klare Fragen

Ein Thema auf das ich schon einige Male hingewiesen habe. Es kommt natürlich darauf an ob du nur einen allgemeinen Überblick haben willst zum üben oder etwas Spezielles wissen möchtest. Die Karten werden sich genau auf deine Fragen legen.

Du kannst deine Frage auch variieren. Dabei wirst du feststellen, dass sich bestimmte Kombinationen oder Karten immer wieder zeigen werden.

Die Karten lassen sich nicht zu einer bestimmten Aussage zwingen. Mehr werden sie dich darauf aufmerksam machen, was wichtig ist. 

Probierst du verschiedene Fragestellungen aus, kannst du auch sehr unterschiedliche Antworten erhalten. Dabei solltest du die Aussagen nur auf die Frage bezogen deuten.

Überlege dir genau, was du wissen möchtest und schreibe das erste Ergebnis bzw. Kartenbild auf. Meist ist hier schon die Antwort zu finden.

3. Wiederholtes Kartenlegen um eine andere Antwort zu erhalten

Die Versuchung ist groß!

Die Karten liegen nicht wie du willst, du verstehst die Antwort nicht auf Anhieb. Warum nicht dutzende Male die gleiche Frage stellen?

Du kannst eine Frage umformulieren und erweiterte Antworten zu erhalten, als Ergänzung.

Bekommst Du nicht die gewünschte Antwort und legst mehrere Male hintereinander die Karten auf die gleiche Frage, so wirst du kein klares Bild mehr erhalten. Du verwässerst die Aussagen der Karten damit. Es kann sogar sein, dass deine Karten ab einem bestimmten Zeitpunkt eine Aussage verweigern. 

Das ist vergleichbar mit einer normalen Kommunikation zwischen zwei Menschen. Nach dem dritten, vierten Mal wirst du eine Frage nur noch halb und gelangweilt beantworten oder mitteilen, was die fragende Person hören möchte.

Das ist schade, denn deine Karten werden dir gleich am Anfang wertvolle Hinweise geben, auch wenn du diese nicht gerne hören möchtest. Diese Hinweise können dir dabei helfen auf eine Situation vorbereitet zu sein, sie abzufangen oder gar zu ändern bevor sie eintrifft.

Die Karten dazu zu benutzen, sich selbst zu bestätigen, wird in der Regel nicht funktionieren.

3. Die Karten nur zur verbindlichen Vorhersage zu nutzen

​Die Karten sagen nur deine Zukunft vorher. Sie irren sich nicht. 

Stimmt das wirklich?

Warum benutzen wir überhaupt Karten?

Die meisten glauben, sie dienen nur als Wahrsage Instrument. Dem ist aber nicht so. Karten zeigen unsere derzeitige Situation, unsere Gedanken, unsere Hoffnungen und auch unsere Emotionen auf.

Wie oft habe ich schon gehört wie eine Situation als hoffnungslos angesehen wurde, weil die Karten es so vorher gesagt haben. Dabei folgen wir alle im Leben einem Muster. Wir können dieses Muster erkennen und für uns nutzen.

Wir haben unser Leben selbst in der Hand.

Wenn deine Karten also etwas zeigen, was dir nicht gefällt, dann schau genauer hin und nimm die Informationen an. Sie sind wertvoll für dich! Sie zeigen nicht nur wo dein Weg hinführt, sondern vor allem wo du etwas verändern kannst!

Damit kannst du sogar eine vorhergesagte Zukunft abändern, abmildern, abfangen oder in eine andere Richtung lenken. Dies klappt nicht immer. Manche Ereignisse sind schon zu weit fortgeschritten, um sie aufzuhalten.

Doch muss die Zukunft, die dir deine Karten zeigen, nicht zwingend auch so eintreffen. Oft hast du Zeit, um über alles nachzudenken. Besonders wenn du einen langfristigen Zeitrahmen abfrägst.

Denke nur an Beziehungsfragen:

Dir werden Schwierigkeiten und Streit vorher gesagt. Was wäre, wenn du dies vorher weißt und dein Verhalten, deine Strategie zu diesem Thema änderst?

Ganz typisch wäre zum Beispiel eine Diskussion verschieben, wenn du sehen kannst, dass dein/e Partner/In gerade ganz andere Sorgen hat und ohnehin schon sehr angespannt sein wird.

Es gibt unglaublich viele Varianten im Spiel des Lebens, auf die wir doch Einfluss nehmen können.

Mein Tipp an dich:


Persönlich nutze ich meine Karten um rechtzeitig zu erkennen:


⁣   wo mein Weg hinführt

⁣   wo ich wieder abschweife

⁣   was ich ändern sollte


Stell dir vor sie sind deine beste Freunde und geben dir ab und an einen mentalen Tritt in deinen Allerwertesten.

Nutze eine Lenormand Tagebuch um deine Deutungen zu kontrollieren und herauszufinden wie deine Karten mit dir arbeiten.



Worauf achtest du, wenn du für dich selbst die Karten legst?

⁣    Sei objektiv

⁣   Sieh deine Karten als Werkzeug für dich

⁣   Stell genaue Fragen

⁣   Akzeptiere die Antworten die Du bekommst

⁣   Vermeide es Karten zu legen wenn Du emotional aufgewühlt bist




kartenlegen lernen Anleitung

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